Neue Hoffnung für Patienten: Vorbehandlung mit NMN könnte kognitive Beeinträchtigungen nach Narkose verhindern
In einer kürzlich durchgeführten Studie wurde entdeckt, dass eine Vorbehandlung mit Nicotinamid-Mononukleotid (NMN) kognitive Beeinträchtigungen, die durch langfristige Isofluran-Narkose bei Mäusen verursacht wurden, verbessern kann. Die Forschung, die im renommierten Journal "Behavioural Brain Research" veröffentlicht wurde, zeigt einen vielversprechenden Ansatz zur Minderung der negativen Auswirkungen von Isofluran, einem häufig verwendeten Anästhetikum.
Isofluran wird oft in chirurgischen Eingriffen eingesetzt, kann aber gerade bei älteren Patienten zu kognitiven Störungen nach der Operation führen. Diese Beeinträchtigungen sind vor allem auf oxidativen Stress zurückzuführen, einen Zustand, bei dem schädliche Moleküle die Gehirnzellen angreifen.
In der Studie fanden die Forscher heraus, dass NMN, eine Substanz, die im NAD+-Stoffwechselweg eine Rolle spielt, als Vorbehandlung angewendet, den NAD+-Spiegel in den Mäusen erhöht und dadurch den oxidativen Stress reduziert. Das Resultat war eine deutliche Verbesserung der kognitiven Funktionen der Mäuse nach der Narkose.
Diese Entdeckung könnte neue Wege für die Behandlung und Vorbeugung von kognitiven Beeinträchtigungen nach Operationen bei Menschen eröffnen. Weitere Forschungen sind jedoch erforderlich, um die Wirksamkeit und Sicherheit dieser Methode zu bestätigen und die zugrundeliegenden Mechanismen genauer zu verstehen.
Quelle:
Jiyan Xu, Xinlu Chen, Shuai Liu, Ziqi Wei, Minhui Xu, Linhao Jiang, Xue Han, Liangyu Peng, Xiaoping Gu, Tianjiao Xia, Nicotinamide mononucleotide pretreatment improves long-term isoflurane anesthesia-induced cognitive impairment in mice, Behavioural Brain Research, Volume 458, 2024, 114738, ISSN 0166-4328, https://doi.org/10.1016/j.bbr.2023.114738.
(https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0166432823004564)